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Pharmafirmen unterwandern Patientenorganisationen Eine Studie der Universität Bremen unter der Leitung von Prof. Gerd Glaeske zeigt sehr deutlich die Problematik der Beeinflussung der Patientenorganisationen durch die pharmazeutische Industrie auf. Wer eine gute Idee hat, braucht zur Realisierung oft Geld. Dies fehlt vielen Direktbetroffenen. Die Versuchung ist deshalb gross, zur Realisierung Sponsoren zu suchen. Dabei ist es naheliegend, sich an diejenigen Kreise zu wenden, Produkte anbieten, welche für die eigene Krankheit hilfreich sind. Leider ist diese Anfrage sehr oft verhängnisvoll, da dadurch eine Abhängigkeit entsteht, welche langfristig die Arbeit der Organisation negativ beeinflusst. Ein Teufelkreis entsteht, bedonders dann, wenn die Abhängigkeit nicht rechtzeitig offen gelegt wird. Denn Gefahr droht, dass in der politische Diskussion plötzlich die Patientenorganisation unbewusst zum Sprecher der pharmazeutischen Industrie wird. Die Schweizerische Medikamenten - Informationsstelle SMI vertritt die Patientinnen und Patienten. Sie ist deshalb Mitglied in der SAPI. Diese versucht, die Patienteninteressen zu koordinieren. Die SMI finanziert sich durch Mitgliederbeiträge, Beiträge der Auskunftsuchenden und durch Auftragsarbeiten für Krankenversicherungen und Medien. Die Beraterinnen und Berater am Telefon sind Pharmazeuten, welche neben der Beratungstätigkeit zusätzlich in öffentlichen Apotheken arbeiten oder an der Berufsschule für Pharmaassistentinnen unterrichten. Keine der Berater arbeiten für die pharmazeutische Industrie. Als Grundlage der beratung dient der aktuelle Stand der Wissenschaft. Diese hat Evidenz basiert zu erfolgen. Die des Vorstandes kommen aus verschiedenen Berufen. Sie sind per Statuten verpflichtet, Interessenskonflikte offen zu legen und können für einzelne Themen von ihren Verpflichtungen entbunden werden. Dies gilt auch für die einzelnen Mitglieder im Rahmen der Mitgliederversammlung. Hier geht es weiter zur Studie und zu weiteren Informationen zum Thema:
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