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Medikamentenschwindel in Frankreich aufgedeckt In einem breit angelegten Betrug mit Medikamenten sollen französische Arzneimittel im Wert von bis zu 20 Millionen Euro über illegale Kanäle nach Südostasien, Osteuropa und Afrika gelangt sein. Wie die Tageszeitung 'Le Parisien' am Donnerstag unter Berufung auf die allgemeine Krankenkasse (CNAM) berichtete, seien mehrere hundert Ärzte aus Frankreich an dem Betrug beteiligt gewesen. Über gefälschte Rezepte, ausgestellt von gutgläubigen oder aber korrupten Ärzten, sollen die Betrüger an Medikamente in grossen Mengen, vor allem Antibiotika und Psychopharmaka, gekommen sein. Die Kosten liessen sie sich von der Kasse zurückerstatten und schafften die Arzneimittel ins Ausland. Dort wurden sie lokal weiterverkauft. Mit Rezepten, die auffällig oft in keinem Verhältnis zu den Krankheitsbildern der Patienten standen, und Tablettenkäufen im grossen Stil in ständig wechselnden Apotheken hätten sich die Betrüger schliesslich verdächtig gemacht. Ausserdem war vor gut einem Jahr ein Franzose mit Koffern voller verbotener Medikamente in Vietnam verhaftet worden. Die Krankenkasse leitete Überprüfungen ein. Mehr als 100 Ärzte sollen bereits ins Visier der Ermittler geraten sein. 5.10.06 |