SMI





© 2004 SMI
info@medi-info.ch

Powered by Easy-Site ®

Antibiotika - richtig angewendet

Antibiotika richtig angewendet, können Leben retten. Werden sie jedoch falsch verwendet, entstehen Resistenzen, die lebensbedrohlich werden können.

Was bewirken Antibiotika ?

Antibiotika sind natürliche oder synthetische Stoffe, die Bakterien abtöten oder schwächen, so dass die körpereigene Abwehr den Rest erledigen kann. Antibiotika sind nur gegen Bakterien wirksam. Gegen Viren haben sie keinen Einfluss.

Warum helfen Antibiotika nicht immer ?

Nicht jede Infektion wird durch Bakterien verursacht. So können auch Pilze und Viren zu Infektionen führen. Gegen diese Erreger sind Antibiotika wirkungslos. Antibiotika sind daher bei banalen viralen Erkrankungen, wie zum Beispiel beim Schnupfen oder «grippalen Infekt», nutzlos. Auch bei anderen Virusinfekten wie zum Beispiel SARS oder Gürtelrose helfen Antibiotika nichts.

Resistente Bakterien können ebenfalls ein Grund sein, dass Antibiotika trotz bakterieller Infektion nicht helfen.

Antibiotikaversager – wer trägt die Schuld ?

Die Unwirksamkeit beruht meist auf Fehlanwendung:

  • Ärzte verschreiben zu schnell ein Antibiotikum, obwohl eher ein viraler Infekt vorliegt und daher ein Antibiotikum gar nicht wirkt.
  • Patienten nehmen die korrekt verordneten Antibiotika nur lückenhaft oder zu kurz ein.

Wie können Therapieversager verhindert werden ?

Wichtig ist die fachgerechte Auswahl des Antibiotikum und die korrekte Einnahme der Antibiotika. Denn damit die in den Körper eingedrungenen Bakterien wirklich abgetötet werden, muss das Antibiotikum nicht nur in das jeweilige Gewebe eindringen, sondern es muss auch eine minimale Konzentration erreicht werden. Je nach Ort der Infektion sind deshalb andere Antibiotika notwendig. Konkret bedeutet dies:

  • korrekte Auswahl des Antibiotikum: Eine chronische Bronchitis benötigt ein anderes Antibiotikum als eine akute Niereninfektion.
  • regelmässige Einnahme: Die Erhaltung der Einnahmeabstände ist für die Wirksamkeit eines Antibiotikum von Bedeutung. Denn nur wenn die Mikroorganismen genügend lange dem Medikament ausgesetzt sind, werden sie geschädigt. Zweimal täglich bedeutet deshalb, dass zwischen zwei Einnahmen ca. 12 Stunden vergehen sollten, bei dreimal sind 8 Stunden Pause korrekt.
  • genügend lange Einnahme: Je nach Erkrankung ist eine andere Behandlungsdauer notwendig.
  • fachgerechte Lagerung: Kapseln und Tabletten können bei Zimmertemperatur problemlos gelagert werden, während einige antibiotikahaltige Sirupi nur beschränkt haltbar sind. Einige Produkte sind im Kühlschrank zu lager

Wie erklären sich die Nebenwirkungen ?

Antibiotika zerstören nicht nur die krankmachenden, sondern – je breiter das Wirkungsspektrum ist – auch zahlreiche andere, für den Organismus nützliche Bakterien, wie zum Beispiel die natürlich vorkommende Schleimhautflora in Darm, Mund und Vagina. Die Folge sind ein vermehrter Pilzbefall, Virusinfekte und Durchfall. Andere Nebenwirkungen sind Übelkeit und Erbrechen.

Wichtig: Brechen Sie die Therapie nicht sofort ab, wenn Nebenwirkungen auftreten. Konsultieren Sie unverzüglich den Arzt oder die Apothekerin, um mit ihnen das weitere Vorgehen zu besprechen.

Was müssen Sie sonst noch beachten ?

Verwenden Sie nie von sich aus ein Antibiotikum. Denn auch wenn sich die Krankheitsanzeichen gleichen bedeutet dies noch lange nicht, dass die selben Erreger die Ursache der Infektion sind.

Wer hilft weiter ?

Besonders bei Antibiotika ist eine korrekte Einnahme wichtig. Zögern Sie deshalb nicht, bei Zweifel noch mal den Arzt oder die Apothekerin zu konsultieren. Selbstverständlich steht Ihnen auch unser Telefon zur Verfügung.

zurück