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Einfluss von Asthmamedikamenten auf den Krankheitsverluf langwirkende Asthmamedikamente beeinflussen die Krankheit negativ. Eine neue Studie bestätigt einen alte Verdacht. Langwirkende Produkte wie Formoterol (Foradil®, Oxis®) oder Salmeterol (Serevent®) wirken sich ungünstig auf den Verlauf des Asthmas. Die Zusammenfassung von 19 placebokontrollierten Studien ergab, dass bei Patienten, die mit langwirkende Betamimetika behandelt werden, die Wahrscheinlichkeit von lebensbedrohlichen Asthmaexazerbationen sowie von asthmabedingten Hospitalisationen und Todesfällen erhöht ist. Die ungünstigen Effekte von langwirkenden Betamimetika zeigten sich auch bei Personen, die gleichzeitig inhalative Steroide verwendeten. Es wird geschätzt, dass langwirkende Betamimetika etwa zu 1 zusätzlichen Todesfall pro 1000 Personenjahre führen. Beratung: Selbstverständlich beratet wir Sie auch in Ihrer individuellen Situation im Rahmen unserer Telefonberatung. Kommentar: Diese neue Studie besagt, dass langwirksame Produkte die Lebensdauer verkürzen können. Umgekehrt ist jedoch zu bedenken, dass viele Patienten dank diesen Produkten weniger Anfälle erleiden und deshalb ein lebenswertes Leben führen können. Bei der Wahl der Therapie sind eshalb beide Aspekte zu berücksichtigen. Zudem ruft die Studie in Erinnerung, dass Medikamente all zu oft medizinische Probleme allein nicht lösen. Oft können nichtmedikamentöse Massnahmen bewirken, dass weniger Medikamente verwendet werden müssen. Beim Asthma ist es deshalb besonders sinnvoll, vermehrt den Blick auf die auslösenden Faktoren zu richten.
22.7.06 |